Ich muss ehrlich gestehen, ich habe längere Zeit kein Sachbuch mehr zum Thema Klimakrise gelesen. Nachdem ich mich einige Jahre intensiv damit auseinandergesetzt habe, bin ich ins Klima-Angst-Loch gefallen. Ich hatte viel gelesen, mir viele Dokus angeschaut und würde mal behaupten, dass ich mich ganz gut auskenne. Doch die immer schlimmer werdenden Nachrichten haben mich irgendwann nur noch fertiggemacht. Also habe ich die Bücher, Dokus und Nachrichten sein gelassen.
Dann schenkte uns ein Bekannter das Buch von Frank Schätzing und ich habe mich durchgerungen, mein Wissen mal wieder upzudaten.
Das Buch beginnt zunächst mit Erklärungen, wie Klimawandel entsteht, natürlich und menschengemacht. Dann werden jedoch Katastrophenszenarien beschrieben und ich wäre fast wieder ausgestiegen. Doch ich blieb dran. Zum Glück. Denn neben Worst-Case-Szenarios beschreibt Schätzing auch Best-Case-Szenarios, die immer noch realistisch sind, wenn wir alle mitmachen. Er beschreibt, wie wichtig Revolutionen wie die Fridays for Futures sind und wie dadurch ein Sog entstehen kann, sodass am Ende die Gesellschaft gar nicht mehr anders kann und will, als alles für eine grüne Zukunft zu tun. Er erklärt, was eigentlich alles schon da ist, an welchen Technologien getüftelt wird, welche Länder schon viel mehr tun als Deutschland, das irgendwie immer hinterherhinkt, aber als Vorbild für viele andere Länder mehr tun müsste.
Er erklärt, was jeder Einzelne tun kann, jeden Tag. Wir müssen nicht verzichten, aber wir dürfen auch nicht verschwenden. Wir müssen umdenken. Wir müssen wegkommen von der Wegwerfgesellschaft, weg vom Turbowachstum. Wachstum ja, aber bitte in Grün. Wir können viel produzieren, aber nicht zu viel.
Ein Buch, das aufrüttelt und gleichzeitig Hoffnung schenkt. Funktionieren tut das alles aber nur, wenn alle mitmachen 💚
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