Namasté Corona – Wie ein Dorf in Nepal mir die Welt öffnete

Michael braucht einen Cut in seinem Leben, weg von Höher, Schneller, Weiter hin zu … Ja, wohin?
Das will er herausfinden, indem er reist.
Immer weiter reist.
Zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit dem Zug, mit dem Bus.
Ohne Pause.
Bis ihn die Pandemie zur Pause zwingt. In einem winzigen Dorf in Nepal.

Zusammen mit Anna, die er schon am ersten Tag seiner Open-end-Reise kennengelernt hat, und die ihn zwischendurch immer mal wieder besucht und auch jetzt in Nepal mit dabei ist, wird er gezwungen innezuhalten – und das fast im wortwörtlichen Sinn.

Namasté Corona, Buchrezension

Was mich immer am meisten an den ganzen Reisegeschichten interessiert, sind nicht die Abenteuer, die der Reisende vielleicht erlebt oder nicht erlebt, sondern die persönliche Entwicklung. Nach jeder Reise ist man verändert. Ist einfach so. Und der Autor hat dies ganz besonders gut beschrieben und hervorgebracht.

Ganz oft musste ich darüber nachdenken, wie privilegiert wir hier eigentlich in Deutschland leben und wie ungerecht das eigentlich ist.

Neben der sehr selbstreflektierten Art des Autors, weg von der Selbstverwirklichung und hin zur Naturverbundenheit, die auf Zusammenhalt basiert, haben mich auch die Einwohner Nepals fasziniert. Obwohl sie oft in sehr ärmlichen Verhältnissen leben, sind sie glücklich und dankbar für das, was Gutes in ihr Leben kommt. Das hat mich tief berührt, und die westliche Welt kann sich davon so einiges abschauen.

Eine unwahrscheinlich schöne und tiefgehende Reisegeschichte 💚

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